Thermische Verwertung von Klärschlämmen – Schaffung der Möglichkeit zur Phosphorrückgewinnung
Nachdem das Einreichverfahren, welches im Dezember 2023 gestartet worden ist, erfolgreich abgeschlossen wurde, soll eine weitere Klärschlammanlage am Areal des Wärmekraftwerk Dürnrohr errichtet werden. Neben der bereits bestehenden Anlage, die den industriell anfallenden Klärschlamm verwertet, soll eine neue Anlage dann auch den kommunalen Klärschlamm verwerten.
Die geplante Wirbelschicht-Verbrennungsanlage zur Behandlung von Klärschlämmen und anderen Abfällen soll errichtet werden, um einen Großteil der in Niederösterreich anfallenden Klärschlammenge thermisch zu verwerten können.
Neben dieser sinnvollen Abfallverwertung soll auch ein wesentlicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden – denn die Klärschlammverwertung wird so konzipiert, dass aus der Verbrennungsasche der wertvolle Rohstoff Phosphor rückgewonnen werden kann.
Dürnrohr werde dadurch zu einem „Kompetenzzentrum der Abfallverwertung und Kreislaufwirtschaft.“
Beabsichtigt ist eine Klärschlammbehandlung mittels stationärer Wirbelschichtanlage für eine Jahreskapazität von ca. 140.000 t Klärschlamm (20 - 30 % TS; das entspricht ca. 35.000 t Trockenmasse).
Die gewonnene Energie wird wiederum in den Energieverbund am Standort Dürnrohr in das 50 bar Dampfnetz eingespeist.
Die Anlage besteht im Wesentlichen aus den Bereichen:
- Klärschlamm- und Abfallannahme und Zwischenlagerung
- Transport der Brennstoffe zum Trockner
- Trocknung
- Behandlung der Brüden aus dem Trockner
- Transport der Brennstoffe zum Wirbelschichtofen
- Wirbelschichtofen mit Abhitzekessel
- Wasser-Dampf Kreislauf
- Ascheabscheidung
- Abgasreinigungsanlage
- Nebenanlagen zur Versorgung mit Betriebsmitteln / Entsorgung von Rückständen
- Elektrische Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR)
Abbildung 1 3D Ansicht des geplanten Wirbelschichtofens Dürnrohr
Abteilung Anlagentechnik |