Batteriespeicher (Symbolbild)
Um eine hohe Durchdringungsrate von Erneuerbaren Energien insbesondere im Stromnetz erreichen zu können, braucht es vor allem eines - Speicher. Da Pumpspeicher oft einen hohen finanziellen Aufwand und auch sehr spezielle Standortbedingungen haben, können sie nur einen Teil einer gesamteuropäischen Lösung darstellen. Zusätzlich können sie durch die hohen Vorlaufzeiten im Moment nicht mit dem Ausbau der Erneuerbaren standhalten. Pumpspeicher haben technisch gesehen auch eher Verwendung für langfristige Speicherung von z.b. überschüssigem Windstrom, und sind weniger geeignet kurzfristige Schwankungen abzudecken. Somit rücken elektrochemische Speicher immer mehr in den Fokus der Speichertechnologien. Durch die hohen Stückzahlen mit der sie anfänglich für Elektromobilität erzeugt wurden, erlauben die Investmentkosten auch ein immer breiteres Feld an Use-Cases.
Die EVN Wärmekraftwerke GmbH plant, am bestehende Kraftwerksstandort Theiß einen Batteriespeicher (Batteriespeichersystem) in Containerbauweise mit Lithium-Ionen-Batterien zu errichten und diesen an einem freien Abzweig der Kraftwerkseigenbedarf Mittelspannungsschaltanlage einzubinden.
Die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind- und Photovoltaikanlagen erschwert zunehmend die Stabilität des öffentlichen Stromversorgungsnetzes, da Erzeugungsspitzen ebenso wie Flauten kompensiert werden müssen. Der Batteriespeicher soll die bestehende Power 2 Heat-Anlage ergänzen und als hybrides System durch Bereitstellung von Regelenergie und anderen Netzdienstleistungen einen Beitrag zur Systemsicherheit leisten. Damit das Hybridsystem Primärregelleistung bereitstellen kann muss auch die bestehende Power to Heat-Anlage aufgerüstet werden.
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